Über mich

… und meinen Weg zu Chancen Management

Bereits während der Ausbildung zur Krankenschwester (heute: Pflegefachfrau) war ich regelmässig mit folgenden Aussagen von PatientInnen konfrontiert:

«Wenn ich das bereits am Anfang meiner Leidensgeschichte gewusst hätte, würde ich heute nicht in diesem Spitalbett liegen.»

Schon 1977 war für mich klar, dass ein riesiger Bedarf an Patientenberatung und –edukation, angemessen an ihre Sprache und ihr Verständnis, vorlag. So wurde ich Gesundheitsschwester (heute: Public Health Nurse) und lernte schnell, dass eine Lösung langfristig nur hält, wenn sie für alle drei Ebenen wirtschaftlich und sinnvoll ist.

Als Gemeindeschwester war ich laufend mit der Endlichkeit der Mittel (damals bestand noch kein Krankenkassenobligatorium, PatientInnen hatten oft keinen Versicherungsschutz) und der Endlichkeit des Lebens (Sterben zu Hause war Alltag) konfrontiert. Bereits 1983 war ich ständig am Kalkulieren: wie können wir mit den beschränkten vorhandenen Mitteln eine qualitativ verantwortbare Pflege durchführen, ohne dass uns die berufsfremden Vorgesetzten vorschreiben, wer fürs Sterben ins Spital überführt wird oder wer zu Hause bleibt?

Als junge Mutter führte ich nebenbei selbständig Kurse zu Präventionsthemen durch. Auch hier war ich ständig am Rechnen: wie können die Kursteilnehmenden lernen, ihre Gesundheit und die ihrer Angehörigen so zu pflegen, dass sich Krankheiten und Kosten vermeiden lassen?

Kurz nachdem ich 1999 meine Fachstelle eröffnet hatte, überraschte mich der Ansturm an Bedarf nach Beratung, Anleitung und Koordination von Leistungen bei Menschen und Mitbeteiligten in komplexen Situationen. Die Arbeit war und ist bis heute spannend geblieben. Ich wünsche dem Case Management, dass bald viele und ebenso motivierte KollegInnen das Chancen Management fortsetzen und weiter entwickeln.